Doppelwochenende für den EHC gegen die Tormaschine der Liga

Nach dem erfolgreichen letzten Wochenende mit zwei Siegen gegen den Vorrundenersten TEV Miesbach steht nun für den EHC Königsbrunn der nächste schwere Gegner auf dem Programm. Am Freitag kommt es ab 20 Uhr auswärts zum ersten Aufeinandertreffen mit den „Miners“ des TSV Peißenberg, ehe am Sonntag ab 18 Uhr in heimischer Eisarena das Rückspiel gegen die offensivstarken Oberbayern ansteht.

In der Vorrunde trafen beide Teams schon zweimal aufeinander, das Hinspiel Ende Oktober in Peißenberg ging aber klar mit 3:6 verloren. Die Partie war lange Zeit auf Augenhöhe, kurz vor Spielende kassierte der EHC aber zwei Empty Net Goals. Im Rückspiel Anfang Dezember gelang den Königsbrunnern die Revanche, nach einem hochklassigen und intensiven Kampf hatten die Brunnenstädter mit einem 4:3 Sieg das bessere Ende für sich. Die Offensive der Miners war in der Vorrunde die stärkste der Liga, allein vier Spieler sind in den Top Ten der Topscorer vertreten. Aktuell erzielten die Miners 161 Tore in 31 Partien, im Schnitt stehen 5,19 Tore pro Spiel auf der Haben-Seite. Top-Scorer der Miners ist der 32-jährige Dejan Vogl, der bis 2016 noch in der Landesliga bei Forst spielte. Der gebürtige Slowene mit deutschem Pass holte sich in 28 Spielen 68 Scorerpunkte und stand gleich hinter Marco Sternheimer auf Platz zwei der Bayernliga-Statistik. So wie auch bei Miesbach sind die Offensivreihen der Miners exzellent bestückt, es gilt auf Akteure wie die Mecrones-Zwillinge oder Dominic Krabbat aufzupassen und gut defensiv zu arbeiten. Aktuell steht Peißenberg auf dem zweiten Rang der Meisterrunde Gruppe A gleich hinter Königsbrunn. Das erste Spiel gegen den TEV Miesbach wurde zuhause zwar mit 5:8 verloren, danach lief es aber besser für die Miners. In Kempten siegte die Mannschaft mit 6:3, und auch im Rückspiel auf eigenem Eis behielten die Miners dank einem 3:2 die Oberhand. Allerdings musste Peißenberg einen hohen Preis für die Punkte bezahlen, denn der in dieser Spielzeit so überragende Goalie Korbinian Sertl verletzte sich und wird bis Saisonende wohl nicht mehr spielen. Ob die Mannschaft den Ausfall des 30-jährigen gebürtigen Peißenbergers kompensieren kann, wird sich in den kommenden Begegnungen zeigen. Mit Siegen gegen Königsbrunn könnten die Miners aber den ersten Platz übernehmen, als Tabellenerster hätte man die besten Voraussetzungen für die kommenden Halbfinalspiele. Am Wochenende dürfte es wieder ein Fight auf Augenhöhe werden, bei dem Kleinigkeiten erneut entscheidend sein werden.

Der EHC Königsbrunn bereitet sich auf den erwartet schweren Gegner vor. Coach Bobby Linke muss nach dem Saisonaus von Peter Brückner seine Reihen wieder umstellen und hat nun die Qual der Wahl, aktuell stehen ihm drei Kontingentspieler zur Verfügung, von denen er aber nur zwei einsetzen darf. Über die endgültige Aufstellung wird er aber erst nach dem letzten Training entscheiden, Linke fordert von seiner Mannschaft Einsatz und Disziplin gegen die Miners:

„Es stehen wieder zwei Partien mit Play-off Charakter an. Wir dürfen uns den Vorteil, den wir uns gegen Miesbach erarbeitet haben, nicht nehmen lassen. Es gilt gegen Peißenberg zu punkten, da müssen wir wieder zu 100% unsere Leistung abrufen. Die Miners sind ein harter, unangenehmer Gegner mit brutaler Offensive. Da müssen wir Strafzeiten zu vermeiden, Peißenberg kann sehr gut Überzahl spielen, wie man auch in der Statistik sehen kann. Wir müssen aber selbst Druck erzeugen und den Gegner zu Fehlern zwingen damit, wir unsere Chancen bekommen. Leider wird uns Peter Brückner bis Saisonende fehlen, dafür ist Hayden Trupp wieder fit. Wir werden ihn auf jeden Fall in einem Spiel einsetzen.“

Beide Begegnungen werden auch als Stream kostenpflichtig per sprade.tv angeboten, mehr Informationen dazu gibt es auf den Webseiten der Vereine zu finden.

https://www.sprade.tv/team/100/

Foto: diz-pix.de

Der Peißenberger Goalie Korbinian Sertl zeigte im letzten Spiel in Königsbrunn wieder eine starke Leistung, wird den Miners aber wohl bis Saisonende fehlen.