Warum es nun nicht einfacher wird

Für den EHC Königsbrunn stehen am Wochenende zwei Duelle mit Schwergewichten aus der Bayernliga an. Am Freitag gastieren die Brunnenstädter ab 20 Uhr bei den „Eispiraten“ des ESC Dorfen, sonntags steht dann ab 18 Uhr die Partie gegen die „Gladiators“ des TSV Erding auf dem Programm.

Seit sechs Spieltagen wird in der höchsten bayerischen Spielklasse wieder um Punkte gekämpft, momentan stehen die Brunnenstädter auf dem sechsten Platz. Doch noch ist viel Bewegung in der Tabelle, und der ein oder andere Favorit findet sich auf den unteren Plätzen wieder. Auch der Tabellenführer aus Füssen musste schon die erste Niederlage hinnehmen, alle anderen Teams haben schon zwei oder mehr Spiele verloren. Vor der Saison hoch gehandelte Mannschaften wie Landsberg und Dorfen finden sich unterhalb der Königsbrunner wieder.

So hat der EHC vor dem Spiel gegen die Eispiraten aus Dorfen scheinbar die besseren Karten. In der vorherigen Spielzeit belegten die Oberbayern nach der Vorrunde noch den zweiten Rang, doch in dieser Saison ist momentan noch der Wurm drin. Nach einer eher durchwachsenen Vorbereitung hat die Mannschaften nach fünf Spielen nur zwei Partien für sich entscheiden können, eine davon erst nach Verlängerung. Nach dem beeindruckenden 9:3 Sieg gegen Klostersee müssen die Eispiraten allerdings auf ihren Topscorer Lukas Miculka verzichten, der sich in der Partie einen Boxkampf mit Bob Wren lieferte und eine Fingerverletzung davontrug. Diese Lücke füllt seitdem der 28-jährige Litauer Povilas Verenis, der aufgrund der Selbstbeschränkung aller Bayernligisten eigentlich in der 1b-Mannschaft der Eispiraten auflief. Wie auch der Königsbrunner Keeper Donatas Žukovas stammt Verenis aus Elektrenai und spielte für die dortige erste Mannschaft. Gegen Königsbrunn müssen nun Punkte her, ansonsten droht dem Verein den Anschluss an die ersten acht Plätze zu verlieren.

Am Sonntag ist dann der TSV Erding zu Gast, die Gladiators stehen momentan auf dem zweiten Tabellenplatz. Bisher mussten die Oberbayern nur gegen Klostersee und Miesbach Federn lassen, doch danach starteten die Gäste eine beeindruckende Siegesserie. Die Nachbarn aus Dorfen wurden mit 6:1 nach Hause geschickt, danach folgte ein 8:2 Sieg gegen Pegnitz. Zuletzt siegten die Gladiators mit 8:3 bei den bisher so starken Wölfen aus Bad Kissingen und schockierten die Konkurrenz. Dabei geht Erding vorbildlich seinen eigenen Weg und setzt komplett auf deutsche Spieler, hauptsächlich aus dem eigenen Nachwuchs. Neben so starken Offensivspielern wie Daniel Krzizok und Florian Zimmermann wechselten aktuell Florian Fischer und Tobias Feilmeier vom damaligen Bayernligisten Germering nach Oberbayern. Beide erzielten alleine in der letzten Saison 136 Scorerpunkte und durften bei ihrem neuen Verein auch schon fleißig punkten. Mit sechs Treffern pro Spiel schlägt sich so viel Klasse auch in der Statistik nieder, die Gäste sind am Sonntag Favorit.

Königsbrunns Trainer Fabio Carciola hat an diesem Wochenende ein Luxusproblem, denn nach seiner langen Verletzungspause war Kontingentspieler Hayden Trupp wieder im Training dabei. Ob er am Wochenende spielen kann wird direkt vor dem Spiel entschieden, bei einem Einsatz müsste dann allerdings entweder Donatas Žukovas oder Lukáš Hruzík pausieren. Da Jennifer Harß wieder fit ist hat der EHC-Trainer nun freie Auswahl. Und auch Nicolai Pest durfte diese Woche wieder mittrainieren, somit kann Königsbrunn mit kompletten Kader antreten.

Königsbrunns dritter Vorstand Tim Bertele hofft jetzt auf weitere Punkte gegen zwei starke Gegner: „Am Wochenende wollen wir unbedingt an unsere kleine Siegesserie anknüpfen. Besonders freut mich, dass Hayden Trupp nach dreiwöchiger Verletzungspause wieder dabei ist. Er verleiht unserer Mannschaft nochmals mehr Klasse.“

Gegen so starke Gegner müssen auch die Stürmer in der Defensive mithelfen.
Matthias Forster ist momentan in einer bestechenden Verfassung und konnte auch gegen starke Gegner Akzente setzen.
Auch am Wochenende will Königsbrunn weiter in der Erfolgsspur bleiben und Tore bejubeln. (im Bild Henning Schütz, Pascal Rentel und Luka Gottwald)
Neuzugang Christian Wittmann sorgte in den letzten Spielen für mehr Offensivpower.