Punktgewinn für Königsbrunn

Mit 3:4 nach Verlängerung verliert der EHC Königsbrunn denkbar knapp gegen die „Riverkings“ des HC Landsberg, holt sich aber seinen ersten Punkt. Dabei wäre noch mehr drin gewesen, denn die Brunnenstädter hatten es kurz vor Spielende noch selbst in der Hand.

EHC-Coach Fabio Carciola musste heute ohne den gesperrten Lukáš Hruzík antreten, und auch Hayden Trupp durfte aufgrund seiner Verletzung die Partie nur von der Tribüne aus ansehen. Dafür konnte der EHC zwei Neuzugänge präsentieren, im Tor stand heute Donatas Žukovas, und im Angriff lief zum ersten Mal Christian Wittmann auf. Zuletzt schnürte er seine Schlittschuhe für den Oberligisten Sonthofen.

Der EHC startete eher verhalten in die Partie, beide Mannschaften spielten nicht von Anfang an mit offenen Karten. Doch Königsbrunn kassierte früh Strafzeiten und musste in doppelter Unterzahl spielen. Allerdings konnten die Riverkings diesen Vorteil nicht nutzen, in einfacher Überzahl waren die Gäste dann aber doch erfolgreich und gingen in der neunten Spielminute in Führung. Für Königsbrunn war dies wohl das Startsignal, denn ab dann übernahmen der EHC die Partie und konnte durch einen spektakulären Treffer von Marc Streicher nach nur drei Minuten ausgleichen. Die Brunnenstädter blieben am Drücker und legten drei Minuten später mit einer sehenswerten Aktion von Lukas Fettinger zur 2:1 Führung nach. Bis zum Ende des Drittels war der EHC die bessere Mannschaft, verpasste es aber weitere Tore nachzulegen.

Das Mitteldrittel gehörte den Gästen, Landsberg drängte auf den Ausgleich. Aber auch die Riverkings ließen beste Möglichkeiten liegen, in der 25. Spielminute wurden gleich zwei 100%ige Chancen ausgelassen. Doch der EHC kassierte jetzt wieder Strafzeiten, Landsberg konnte so in Überzahl zum 2:2 ausgleichen. Bis zur Pause fielen aber keine weiteren Treffer.

Im letzten Spielabschnitt lieferten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch, Königsbrunn erhöhte in Überzahl auf 3:2. Allerdings hatten auch die Gäste noch einen Pfeil im Köcher und glichen vier Minuten später aus. Die Schlussphase gehörte aber dem EHC, der sich klare Chancen erarbeitete, aber im Abschluss scheiterte. Nach 60 Minuten stand es immer noch 3:3, die Entscheidung musste in Overtime fallen.

In der bis zu fünf Minuten langen Verlängerung traten nun beide Teams mit jeweils 3 Feldspielern an. Ausgerechnet Michael Fischer, der letztes Jahr noch in den Playoffs für den EHC auflief, sorgte mit seinem Treffer nach feiner Einzelleistung für den Landsberger Zusatzpunkt. Königsbrunn kann aus dem Spiel ebenfalls einen Zähler mitnehmen und wartet weiterhin auf den ersten Sieg. Allerdings müssen die Brunnenstädter dringend an den Wechseln arbeiten, drei Strafzeiten wegen zu vielen Spielern auf dem Eis sind eindeutig zu viel.

Königsbrunn verliert am Ende etwas unglücklich das Derby gegen Landsberg, kann aber auf der gezeigten Leistung aufbauen. Vor allem Neuzugang Donatas Žukovas wusste im Tor der Brunnenstädter zu überzeugen und zeigte eine souveräne und tadellose Partie. Nach dem Spiel wurde er zurecht als bester Spieler der Königsbrunner gewählt.

EHC-Coach Fabio Carciola kritisiert die vielen Königsbrunner Strafzeiten: „In Gleichzahl waren wir das bessere Team, den Sieg haben wir heute leider verschenkt. Nun müssen wir am Sonntag in Schongau disziplinierter und konzentrierter auftreten und weg von der Strafbank bleiben.“

Tore: 0:1 Sturm (T. Fischer, Kerber) (9.), 1:1 Streicher (Carciola) (12.), 2:1 Fettinger (15.), 2:2 Reuter (Menge, Curmann) (35.), 3:2 Forster (Auger) (42.), 3:3 Menge (Sturm) (46.), 3:4 n.V. M. Fischer (62.)

Strafminuten: EHC Königsbrunn 16   HC Landsberg 6   Zuschauer: 833

Königsbrunn liess heute wieder viele Chancen liegen.

Im Liegen schiebt Marc Streicher den Puck zum Ausgleich ein.
Michael Fischer und Donatas Žukovas wurden als beste Spieler ihrer Mannschaft gewählt