Vorentscheidung für Königsbrunn

Am Freitag geht es für EHC Königsbrunn um alles oder nichts, ab 20 Uhr empfangen die Brunnenstädter in ihrer vorerst letzten Heimpartie die Wölfe des EC Bad Kissingen zum zweiten Halbfinalspiel. Das Auswärtsmatch am Sonntag konnten die Unterfranken mit 5:3 für sich entscheiden. Bei einer erneuten Niederlage wäre die Saison für Königsbrunn beendet, durch einen Sieg könnte der EHC eine dritte Partie sonntags in Bad Kissingen erzwingen.
 
Doch auch bei den favorisierten Wölfen geht es um viel, denn die Bad Kissinger Eissporthalle steht kurz vor dem Aus. Die Stadt will die unrentable und teure Immobilie nach Saisonende schließen. Momentan aber erlebt das Eishockey im Kurort einen Boom, mit der Verpflichtung einiger EU-Ausländer kam auch der große Erfolg in der Zwischenrunde. Ein Weiterkommen im Kampf um die Landesligameisterschaft würde noch mehr öffentliches Interesse wecken, denn der Verein ist händeringend auf der Suche nach einem Investor für die Halle. Als Erstplatzierter gingen die Wölfe in die Play-offs und schalteten die „Falcons“ des EV Pfronten glatt in zwei Spielen aus. Am letzten Sonntag kam es jetzt zum ersten Aufeinandertreffen mit dem EHC Königsbrunn. Bad Kissingen ging in Bestbesetzung in die Partie und zelebrierte zeitweise sehenswertes Eishockey. Im Mittelabschnitt erspielten sich die Unterfranken einen Vorsprung, der bis zum Abpfiff hielt. Am Freitag soll gegen Königsbrunn der entscheidende zweite Sieg eingefahren werden, die Wölfe hätten das Finale sicher.
 
Doch der EHC will es Bad Kissingen nicht einfach machen, im ersten Aufeinandertreffen musste Coach Erwin Halusa notgedrungen alle Reihen wieder neu umstellen. Neben den Offensivkräften Hayden Trupp und Dominik Zimmermann fielen zwei weitere Leistungsträger für den Kader aus. Wegen Erkrankung fehlten nun auch noch Verteidiger Robin Pandel und Angreifer Moritz Lieb. Doch am Freitag sollen alle vier wieder auflaufen, unter der Woche durften alle ins Training einsteigen und sich auf den Gegner vorbereiten. Die Niederlage konnte allerdings die Stimmung im Team nicht drücken, denn Königsbrunn hat mit Erreichen der Play-offs das anvisierte Saisonziel schon erreicht. Zudem verkaufte sich der ersatzgeschwächte Kader in Bad Kissingen teuer, mit viel Herz und Einsatz blieb die Mannschaft immer im Spiel. Königsbrunn verpasste es aber die gebotenen Möglichkeiten auszunutzen, daran will EHC-Coach Erwin Halusa weiter arbeiten. Die Mannschaft ist hochmotiviert und brennt auf die Revanche, ein Sieg soll folgen.
 
EHC-Vorstand und Defensivchef Marc Streicher zeigt sich selbstbewusst und glaubt an den Ausgleich im Halbfinale: „Wir werden vor heimischer Kulisse unser Bestes geben und ein Spiel Nummer drei erzwingen. Die Vorzeichen sind hier deutlich besser da wir im Hinspiel mit der ungewohnten Bande und der schlechten Eisqualität zu kämpfen hatten. Zudem hat man gemerkt dass wir uns erst an die abgezockte Spielweise gewöhnen mussten. Unsere konditionelle Überlegenheit wird aber ausschlaggebend für den Einzug ins Finale sein!“
Im Rückspiel darf der EHC Center Viktor Ledin nicht mehr so frei zum Schuss kommen lassen.
Defensiv-Chef Marc Streicher zeigte sich schon im Hinspiel gegen die Wölfe bissig.
Roman Mucha, der wohl älteste Spieler der Liga war auch gegen Bad Kissingen erfolgreich und legte das 1:1 für Lukas Fettinger auf.