Jahresrückblick EHC
Der EHC Königsbrunn kann auf ein erfolgreiches, aber auch ereignisreiches Jahr 2016 zurückblicken. Vor allem in der Vorstandschaft wurden die Weichen für größere und nachhaltige Änderungen gestellt.
Sportlich befand der Verein zu Jahresbeginn so wie momentan in einer Zwischenrunde. Der EHC startete als Tabellenführer der Landesliga 3 und sollte sich mit den besten Teams der Vorrunden messen. Doch Königsbrunn musste einen hohen Preis dafür bezahlen, einige Spieler waren angeschlagen oder fielen verletzt aus. Vor allem die Ausfälle von Hayden Trupp, Robin Pandel und Marc Streicher schwächten den Kader sehr, teilweise standen EHC-Coach Erwin Halusa gerade mal zehn Feldspieler zur Verfügung. Trotzdem zeigte die Mannschaft Herz und kämpfte um jeden Punkt. Am Ende reichte es nur für die Platzierungsrunde. Doch nach Abschluss stand der EHC auf Platz eins und erreichte so einen Platz unter den besten zehn Landesliga-Teams. Damit wurde das angestrebte Saisonziel erreicht, es konnte nun mit den Planungen für die neue Saison begonnen werden.
Die Vorstände Willi Bertele, Marc Streicher und Tim Bertele wurden erst während der letzten Spielzeit gewählt und übernahmen im Laufe des letzten Jahres ihren Posten. Aktuelle Spieler im Vorstand, so lautete das neue Erfolgsrezept des Vereins. Durch dieses System können viele Entscheidungen so gefällt werden, wie es auch im Sinne der ganzen Mannschaft wäre. Denn in der Vergangenheit kam es immer wieder zu Missverständnissen zwischen Team und Vorstand.
Mit Willi Bertele hatte der Verein einen sehr erfahrenen ehemaligen Spieler und Trainer als Vorsitzenden, der den Eishockeysport lebt und liebt. Er kümmerte sich intensiv um Sponsorenbetreuung und stand mit all seiner Erfahrung zur Verfügung.
Dieser Mix von Alt und Jung sollte die traditionelle alte Schule mit frischen Ideen kombinieren. So wurde am Jahresende auch endlich der lange geplante Kalender für 2017 realisiert. Zusammen mit Profifotograf Sebastian Schlerege und einigen Spielern wurde dieser umgesetzt und sorgte nach Veröffentlichung für Furore. Zeitungen und Rundfunk zeigten sich interessiert, der EHC erreichte jetzt auch ganz neue Zielgruppen. Als Saisonziel für 2016/17 setze sich der Verein nun zusammen mit dem Hauptsponsor Georg Eim das Erreichen von Platz drei und danach des Play-off Halbfinales. Als erste wichtige Personalie wurde die Verlängerung mit Erfolgscoach Erwin Halusa bekannt gegeben. Bis auf Jojo Schierghofer blieben dem Verein alle Leistungsträger erhalten, zudem konnte der EHC mit Patrick Zimmermann und Michael Schöppl zwei Top-Neuzugänge vermelden. Auch die Stelle des Kontingentspielers wurde frühzeitig besetzt, Hayden Trupp sagte für die kommende Saison zu. Nach dem folgenden gut besuchten Sommertraining war aber klar, dass Schöppl ein Jahr verletzungsbedingt pausieren muss. Dafür stieß der bayernligaerfahrene Stürmer Maxi Merkle zur Mannschaft, nach einer langwierigen Verletzungspause schnürte er nun seine Schlittschuhe für den EHC.
In der Vorbereitung zeigte dann der neu formierte Kader schon sein Potenzial. Zwar wurden die Spiele gegen Kempten und Fürstenfeldbruck knapp verloren, aber mit dem 20:1 im Stadtderby gegen den EV Königsbrunn konnte auch der höchste Sieg der Vereinsgeschichte eingefahren werden. Vor allem aber die schön herausgespielten Siege gegen die eine Liga höher spielenden Teams aus Geretsried und Landsberg zeigten die Stärke der Mannschaft auf.
Im ersten Punktspiel Mitte Oktober ging es dann ausgerechnet auswärts nach Füssen zum Altmeister. Aber Königsbrunn präsentierte sich als Gegner auf Augenhöhe, auch wenn das Spiel mit 0:3 an Füssen ging. Doch nun startete der EHC seine Siegesserie mit teilweise beeindruckenden Ergebnissen, gegen die Ligakonkurrenz aus Forst siegte Königsbrunn beispielsweise deutlich mit 16:0. Ende November folgte in Pfronten dann das erste Aufeinandertreffen mit den Falcons. Leider verletzte sich Stammtorhüter Markus Kring in dem Spiel schwer und fiel so für die gesamte Saison aus. In den Partien zuvor war er immer ein großer Rückhalt für sein Team und sicher einer der besten Goalies der Liga. Trotzdem konnte der EHC die Partie nach spannendem Kampf noch für sich entscheiden. Schon im nächsten Heimspiel gegen Füssen stand Sebastian Kinader im Tor, zeigte aber trotz Trainingsrückstand eine starke Partie und hielt den EHC lange im Spiel. Doch am Ende stand es 1:3 für den Altmeister, dank zu vieler ausgelassener Chancen riss die Siegesserie der Königsbrunner. Die letzten vier Spiele der Vorrunde hatte der EHC aber wieder das bessere Ende für sich und schloss die Vorrunde als Zweiter hinter Füssen ab. Mit Sebastian Reisinger auf der Torhüterposition, Stürmer Lukas Fettinger und Verteidiger Josef Barnsteiner holte Königsbrunn sich zwischenzeitlich drei weitere erfahrene Spieler in den Kader.
Am zweiten Weihnachtsfeiertag startete Königsbrunn dann in die Zwischenrunde, nun ging es ausgerechnet wieder in Füssen weiter. Doch dieses Mal machte der EHC seine Tore und belohnte sich dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung mit dem 6:5 Sieg. Königsbrunn gelang es so als einzigem Team, dem EV Füssen eine Heimniederlage beizubringen. Am 6. Januar folgt dann das Rückspiel gegen Füssen vor heimischer Kulisse.
Vorstand Tim Bertele ist zufrieden mit dem Erreichten: „Wir haben unser sportliches Ziel auch dank unserer Neuzugänge klar erreicht. Der Zuschauerschnitt stieg um rund 100 Zuschauer gegenüber dem Vorjahr. Falls wir das Play-off Halbfinale erreichen sollten hoffen wir einmal auf 1000 Zuschauer. Gegen Füssen hatten wir schon einmal über 500. Auch finanziell stehen wir gut da, mit 25 neuen Sponsoren stehen nun insgesamt über 80 Firmen hinter dem EHC. Unser Gesamtetat wird auf über 60000€ steigen, und auch für die neue Saison haben sich schon Sponsoren gefunden, inzwischen kommen diese sogar schon von selbst auf uns zu. Dank Bürgermeister Franz Feigl haben wir wieder ein sehr gutes Verhältnis zur Stadt. Organisatorisch sind wir nun besser aufgestellt, inzwischen engagieren sich auch weitere Spieler außerhalb der Eisfläche für den Verein. So hat uns Markus Jänichen bei der Webseite und der Erstellung von Videoclips geholfen. Unser einziges Manko sind fehlende ehrenamtliche Helfer im Verkauf, durch die gesteigerten Zuschauerzahlen stößt unser Team an seine Grenzen und leistet bisher einen großartigen Job. Ich sehe positiv in die Zukunft, denn wie man sieht hat Königsbrunn sein Herz für den Eishockeysport wiederentdeckt!“