Erding demütigt den EHC Königsbrunn

Nach anfänglicher 2:0 Führung verliert der EHC Königsbrunn mit 2:9 bei den Erding „Gladiators“. Dabei erlebten die Brunnenstädter ein rabenschwarzes Mitteldrittel, von dem sie sich nicht mehr erholten.

Erneut musste EHC-Coach Peter Schedlbauer ohne Matthias Forster antreten. Und auch der gesperrte Hayden Trupp fehlte der Mannschaft beim Auswärtsspiel gegen die Gladiators.

Dabei begann die Partie auf Augenhöhe, beide Teams erarbeiteten sich Chancen, verpassten es aber zu treffen. In der achten Spielminute durfte der Königsbrunner Anhang aber jubeln, als Julian Becher einen Abpraller zum 1:0 einnetzte. In der 16. Spielminute konnte der EHC eine unübersichtliche Situation vor dem gegnerischen Tor nutzen, Maxi Hermann schoss zum 2:0 für Königsbrunn ein. Leider ging nach dem Treffer die Konzentration der Brunnenstädter flöten, denn im Gegenzug konnte Erding bei angezeigter Strafe für den EHC auf 2:1 verkürzen. Mit diesem Ergebnis ging es dann auch in die erste Pause.

Im mittleren Spielabschnitt erlebte Königsbrunn ein Debakel. Schon nach einer Minute zappelte der Puck im Tor von Königsbrunns Goalie Jennifer Harß, die gnadenlos ausgespielt wurde und chancenlos war beim Ausgleichstreffer der Gastgeber. In der 27.Spielminute konnten dann die Gladiators in doppelter Überzahl zum ersten Mal in Führung gehen, der EHC lag nun 2:3 zurück. In der 34. Spielminute bekam Erding einen Penalty zugesprochen, den Philipp Michl gekonnt zum 2:4 einschoss. Nur vier Minuten später schaffte es der EHC nicht, den Puck vor dem eigenen Tor unter Kontrolle zu bringen, Philipp Michl schaltete als Schnellster und beförderte die Scheibe ins Königsbrunner Gehäuse. Doch es sollte noch schlimmer kommen, denn selbst in Überzahl wollte dem EHC nichts gelingen und der Puck wurde leichtfertig verspielt. Die Gladiators nahmen das Geschenk an und schlossen den daraus resultierenden Konter geschickt zum 2:6 Pausenstand ab. Damit war die Partie schon vorzeitig entschieden, denn Königsbrunn kam nicht mehr auf die Füße.

Auch im letzten Drittel gab es für den EHC nichts mehr zu holen, die Brunnenstädter blieben zu harmlos und produzierten haarsträubende Fehler am laufenden Band. Erding erzielte nochmal drei schnelle Tore und bestrafte das pomadige Auftreten der Königsbrunner mit dem 2:9 Endstand.

Die Brunnenstädter erlebten gegen Erding einen rabenschwarzen Tag. Sowohl die Routiniers als auch die jungen Neuzugänge zeigten sich erschreckend schwach, wenigstens wurde dem EHC noch ein zehntes Gegentor erspart. Normalform erreichte lediglich Jennifer Harß, die schuldlos war an den vielen Gegentreffern. Am nächsten Wochenende muss Königsbrunn eine gewaltige Schippe auflegen, um sich Punkte gegen die nächsten Gegner zu holen. Erding machte es in der Partie viel besser, nach dem ersten Drittel mit ausgelassenen Chancen folgte eine starke und effektive Vorstellung der Gladiators vor eigenem Publikum.

EHC-Coach Peter Schedlbauer war nach der Pleite enttäuscht von der gezeigten Leistung: „Diese Niederlage war unnötig, wir haben dem Team genau gesagt, wie die Erdinger spielen und wie wir dann agieren müssen. Wir liegen schon zwei Tore vorn, wollen mit dem Ergebnis in die Pause, und gleich in der darauf folgenden Situation kassieren wir den Anschlusstreffer. Wir haben dann den Platzherren zu viel Platz gelassen, das ging dann natürlich voll in die Hose. Am Ende hätten wir nochmal zwanzig Minuten spielen können, da hätten wir trotzdem nichts mehr getroffen.“

Tore: 0:1 Becher (8.), 0:2 Hermann (Knopf, Reuß) (16), 1:2 Krzizok (Lorenz) (16.), 2:2 Krzizok (Waldhausen, Lachner) (21.), 3:2 Schwarz (Krzizok, Michl) (27.), 4:2 Michl (34.), 5:2 Michl (38.), 6:2 Zimmermann (Krzizok) (40.), 7:2 Zimmermann (Lachner) (50.), 8:2 Michl (Schwarz, Krämmer) (52.), 9:2 Krzizok (Waldhausen, Lachner (53.)

Strafminuten: TSV Erding 12 EHC Königsbrunn 16 Zuschauer: 494

Philipp Michl versenkt den Penalty im Königsbrunner Tor und sorgt für eine Vorentscheidung.
Der herausragende Erdinger Goalie Christoph Schedlbaur ist der Neffe des Königsbrunner Trainers.
Maxi Hermann hat nach dem zweiten Königsbrunner Treffer noch Grund zum Jubeln. Danach hatte der EHC aber nichts mehr zu melden.