Bittere Niederlage für Königsbrunn
Mit 4:8 verliert der EHC Königsbrunn sein Auswärtsspiel gegen die „Riverrats“ des ESC Geretsried. Bis zur Hälfte der Begegnung waren die Brunnenstädter die bessere Mannschaft, gaben dann aber die Begegnung aus der Hand und standen nach 60 Spielminuten ohne Punkte da.
Während der ESC mit voller Kapelle antreten konnte, musste Königsbrunn wieder auf einige Spieler verzichten. So fehlte neben dem Langzeitverletzten Dominic Erdt auch weiter Philipp Sander, Leon Steinberger, Peter Brückner und Lion Stange. Im Tor der Brunnenstädter stand von Beginn an Dave Blaschta, als Backup stand Stefan Vajs zur Verfügung. Kurzfristig musste der EHC auch auf Headcoach Bobby Linke verzichten, der krankheitsbedingt nicht mitreisen konnte.
Der EHC erwischte einen Traumstart, nach gerade mal 22 Sekunden stand es schon 1:0 für die Brunnenstädter, Florian Döring fälschte einen Schuss zur frühen Königsbrunner Führung ins Tor ab. Der EHC blieb am Ball und agierte mit viel Zug zum Tor, Geretsried hatte Probleme mit dem aggressiven Forechecking der Gäste. In der neunten Spielminute hatten die Riverrats die erste nennenswerte Chance, doch Dave Blaschta im Tor der Königsbrunner machte einen hervorragenden Job und verteidigte die Führung. Der ESC kam dann besser ins Spiel, auch bedingt durch Strafzeiten gegen Königsbrunn. In der 17. Spielminute kassierte Königsbrunn in Unterzahl den Ausgleich, doch der EHC zeigte sich unbeeindruckt. Kurz vor der Pause hatten die Brunnenstädter die erneute Führung auf dem Schläger, Zählbares sprang bis Drittelende aber nicht heraus,
Beide Mannschaften starteten mit einer guten Chance in das zweite Drittel, in dem mehr Härte in die Partie kam. In der 26. Spielminute erzielte Tim Bullnheimer zwar die erneute Führung für Königsbrunn, doch die Strafzeiten häuften sich jetzt. Ein erstes Unterzahlspiel konnte der EHC noch schadlos überstehen, das zweite jedoch nicht, die Gastgeber trafen erneut zum Ausgleich. Es kam noch schlimmer für Königsbrunn, denn in einem weiteren Unterzahlspiel landete der Puck erneut im Königsbrunner Netz, doch der Treffer zur 3:2 Führung für Geretsried in der 33. Spielminute war umstritten. Die Verantwortlichen der Brunnenstädter reklamierten sofort ein Schlittschuhtor, die Schiedsrichter sahen das aber anders. Die Unparteiischen rückten nun immer mehr in den Vordergrund, denn gleich nach dem Treffer mussten erneut zwei EHC-Spieler auf die Strafbank. In doppelter Überzahl legten die Gastgeber einen weiteren Treffer zum 4:2 nach. Und wieder setzte es eine Strafe gegen Königsbrunn, diese Gelegenheit ließen sich die cleveren Gastgeber nicht entgehen und trafen dann zum 5:2. Der EHC haderte mit den Entscheidungen der Unparteiischen, aber auch mit drei Gegentoren in drei Minuten. Bis zur letzten Pause fielen keine Treffer mehr.
Königsbrunn suchte im Schlussabschnitt sein Heil in der Offensive. In zwei Überzahlsituationen hatte der EHC einige gute Chancen, die aber nicht genutzt werden konnten. Geretsried lauerte auf Fehler des Gegners und bestrafte sie auch. In der 48. Spielminute nutzte der ESC einen individuellen Fehler und spielte dann das 6:2 heraus. Danach war die Partie gelaufen. Sieben Minuten vor Spielende keimte zwar kurzzeitig Hoffnung auf, nach einer Strafe gegen die Gastgeber zog der Königsbrunner Coach noch zusätzlich den Goalie zugunsten eines weiteren Feldspielers. Der EHC holte dann tatsächlich noch 2 Treffer zum 6:4 auf, doch Geretsried blieb geduldig und traf in der 59. Spielminute zum 7:4 ins leere Tor. Bitter für Königsbrunn war das 8:4 in der letzten Spielminute, die Partie war längst entschieden.
Geretsried holt sich verdient die drei Punkte gegen Königsbrunn, die Mannschaft erzieltel zur richtigen Zeit die wichtigen Tore und spielte am Ende souverän die Partie zu Ende. Königsbrunn haderte zu viel wegen Entscheidungen der Referees und wurde gnadenlos in Unterzahl bestraft. Nun gilt es gegen Waldkraiburg konzentriert zu bleiben, um den Anschluss an die Spitze nicht zu verlieren. Sven Rampf, der die Mannschaft von der Bande aus coachte, war sichtlich unzufrieden:
„Ich bin mit einigen Entscheidungen im Spiel nicht einverstanden, das 3:2 war meiner Meinung nach ein klares Schlittschuhtor. Wir haben das teilweise auch nicht gut verteidigt, den Vorwurf müssen wir uns gefallen lassen. Ich muss die Mannschaft aber auch in Schutz nehmen, denn momentan haben wir zu viele Ausfälle, im Training waren teilweise nur 12 Spieler. Trotzdem waren es zu viele Strafen, wir haben eben die härtere Gangart der Riverrats angenommen, nicht mehr unser Spiel aufgezogen und wurden dafür bestraft. Nun gilt Mund abputzen und weitermachen, am Sonntag kommt der nächste harte Gegner zu uns.“
Tore: 0:1 Döring (Reuter, Baur) (1.), 1:1 Mühlpointner (Hochstrasser, Horvath) (17.), 1:2 Bullnheimer (Reuter) (26.), 2:2 Bursch (Popelka, Rizzo) (29.), 3:2 Hochstrasser (Mühlpointner) (33.), 4:2 Horvath (34.), 5:2 Bursch (35.), 6:2 Popelka (Rezac, Reiter) (48.), 6:3 Prokopovics (Sternheimer, Reuter) (54.), 6:4 Szegedin (Bullnheimer, Sternheimer) (55.), 7:4 Horvath (Hochstrasser, Bursch) (59.), 8:4 Rizzo (Hochstrasser) (60.)
Strafminuten: ESC Geretsried 24 EHC Königsbrunn 32 Zuschauer: 384
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