Wieder keine Punkte für Königsbrunn

Mit 0:3 verliert der EHC Königsbrunn auch sein zweites Punktspiel bei den „Mammuts“ der EA Schongau. Dabei präsentierten sich die Brunnenstädter erschreckend schwach und zeigten ihre bisher schlechtestes Spiel.

Der EHC trat die Reise ohne die Defensiv-Routiniers Alexander Strehler und Luka Gottwald an, beide fehlten aufgrund von Verletzungen. Der offensivstarke Max Arnawa musste nach seiner Sperre aus der Partie gegen Amberg pausieren.

Beide Mannschaften lieferten sich einen Schlagabtausch mit viel Kampf und Krampf, von Spielaufbau und taktischen Finessen war nichts zu sehen. Dem EHC gelang in den ersten 20 Minuten nicht viel. Schongau hatte die besseren Torchancen, die aber zunächst alle vom wieder mal fehlerfrei agierenden Königsbrunner Keeper Marc-Michael Henne zunichte gemacht wurden. Aber auch der Schongauer Schlussmann hielt seinen Kasten sauber. Nur sechs Sekunden vor der ersten Pause der zerfahrenen Partie nutzten die Mammuts einen individuellen Fehler der Königsbrunner nach einem Angriff und konterten den EHC eiskalt aus. Mit dem 1:0 für Schongau gingen beide Mannschaften in die Kabinen.

Auch im mittleren Spielabschnitt gelang den Königsbrunnern nichts, unglaublich viele Fehlpässe, verlorene Zweikämpfe und keine zwingenden Angriffe vor dem Schongauer Tor waren symptomatisch für den Auftritt der Brunnenstädter. Die Gastgeber waren die bessere Mannschaft, obwohl den Mammuts noch vom Vortag ein Spiel in den Knochen steckte. Trotzdem waren bei den Schongauer Spielern keine müden Beine zu erkennen. Königsbrunn blieb weiterhin farb- und harmlos. Vier Minuten vor der letzten Pause fingen sich die Brunnenstädter erneut einen Konter. Jeffrey Szwez netzte zum 2:0 für die Mammuts ein und sorgte für den Drittelendstand.

Für die letzten 20 Spielminuten stellte Königsbrunns Coach Dietrich seine Reihen um, der EHC versuchte sich neu zu formieren. Doch zunächst waren die Mammuts wieder am Drücker, konterten den EHC zum dritten Mal erfolgreich aus und erhöhten auf 3:0. Bei den drei Gegentoren war Goalie Henne aber chancenlos, er war der beste Königsbrunner Akteur auf dem Eis. In den letzten zehn Spielminuten gelang dem EHC dann doch noch der ein oder andere Angriff, blieb aber weiterhin unter seinen Möglichkeiten. Zwei Minuten vor Abpfiff nahm der Königsbrunner Trainer seinen Tormann zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis, Treffer fielen aber keine mehr.

Schongau gewinnt verdient die auf einem niedrigen Niveau geführte Bayernligapartie und bringt Königsbrunn eine empfindliche Schlappe bei. Der EHC ist nach dem ersten Wochenende mit zwei Niederlagen und nur zwei erzielten Treffern Tabellenschlusslicht der Liga. Dem Königsbrunner Trainer bleibt nun eine Woche Zeit, um wieder Ordnung und Struktur in die Mannschaft zu bringen.

Coach Waldemar Dietrich nennt Ursachen für die Niederlage: „Das 0:1 kurz vor Abpfiff darf so einfach nicht fallen, nach einem Angriff haben wir uns einen Konter gefangen. Die Spieler müssen so kurz vor der Pause defensiver denken. Auch das 0:2 war ein Konter. Wir hatten zwar genügend Überzahlspiel, haben aber keinen Abschluss geschafft. Nach dem 0:3 haben wir noch den Torhüter herausgenommen und mit sechs Feldspielern ein paar gute Chancen erspielt, waren aber nicht erfolgreich. Es ging dabei auch nicht darum, einen so klaren Rückstand aufzuholen, sondern Praxis in Überzahl zu sammeln. So ist es im Eishockey, wenn du keine Tore machst, kannst du auch kein Spiel gewinnen. Wenigstens war unser Unterzahlspiel besser als gegen Amberg. Wir haben nun aber seit fünf Dritteln kein Tor geschossen, da müssen wir unter der Woche hart daran arbeiten. Nächsten Freitag müssen wir wieder ein paar Treffer erzielen.“

Tore: 1:0 Müller (Muzik, Tomanek) (20.), 2:0 Szwez (Schuster) (36.), 3:0 Seelmann (Szwez, Lautenbacher) (47.)

Strafminuten: EA Schongau 12 EHC Königsbrunn 6 Zuschauer: 212

Die wenigen Königsbrunner Angriffe waren alle nicht zwingend genug.
EHC-Goalie Marc-Michael Henne war der beste Königsbrunner Akteur.
Die Partie war zunächst vom Kampf geprägt, von technischen Finessen war nichts zu sehen.