Königsbrunn gibt weitere Abgänge bekannt
Am Freitag gab der EHC Königsbrunn kurz vor seinem Happy Weekend-Festival bekannt, dass drei weitere Spieler in der kommenden Saison nicht mehr die Farben der Brunnenstädter tragen werden. Mit Julian Becher, Leon Hartl und Maximilian Dropmann verlassen drei teils langjährige Akteure den Verein.
Der 26-jährige Julian Becher wechselte 2019 zum EHC Königsbrunn und absolvierte insgesamt 146 Partien für den Verein. Mit seiner Disziplin setzte er taktische Anweisungen des Trainers zuverlässig um und war sich auch für Defensivarbeit nie zu schade. Trotz Doppelbelastung durch seinen Beruf schaffte er es in den letzten Jahren immer, sich einen Platz im Kader zu sichern, Coach Bobby Linke kennt die Stärken des Allrounders:
„Mit JB verlieren wir einen Spieler, der schon lange beim Verein spielt. Durch seine berufliche Tätigkeit war es ihm in den letzten Jahren immer schwerer möglich, regelmäßig an den Trainings und Spielen teilzunehmen. Mit diesem Nachteil, sowie der sportlichen Entwicklung und dem Konkurrenzkampf bei uns im Team, war es für Julian nicht leicht. In den letzten beiden Jahren konnte er sich immer einen festen Platz in den ersten drei Reihen erspielen. Trotz der sportlichen Situation war JB ein vorbildlicher Teamkamerad. Er war immer für sein Team da, wenn er benötigt wurde und erfüllte seine Aufgabe zu 100%. Das spricht für seine hervorragenden Charakter und ich bin sehr dankbar, einen solch großartigen Menschen kennengelernt zu haben. Leider wird die sportliche Situation in der nächsten Saison nicht einfacher, so dass wir uns entschlossen haben, seinen Platz an junge, aufstrebende Förderlizenzspieler weiterzugeben. Wir werden JB und seine ehrliche, direkte Art sehr vermissen. Ich hoffe, er kann seinen Beruf und den Sport an einem anderen Standort besser miteinander vereinbaren, so dass er auch wieder zu mehr Eiszeit kommt. Von seinem Charakter ist Julian eine Bereicherung für jeden Verein.“
Neben Julian Becher wird auch der 23-jährige Leon Hartl den EHC verlassen, nach Abschluss seiner Lehre zieht es ihn beruflich nach Nordbayern. Sein Debut bei den Brunnenstädtern hat er Bobby Linke zu verdanken:
„Leon kam vor zwei Jahren auf meinen Wunsch zu uns, weil ich ihm helfen wollte, den nächsten Schritt in seiner sportlichen Laufbahn zu machen. Er schaffte es mit seiner offenen Art sich schnell zu integrieren und genießt einen hohen Stellenwert innerhalb des Teams. Ich persönlich sehe Leon als Vorbild für junge Spieler, die vielleicht nicht den Sprung zum Profi-Eishockey schaffen. Auch wenn er sportlich vielleicht einen größeren Sprung erwartet hat, muss man berücksichtigen, dass er beruflich so eingespannt war, dass er die Zeit nicht aufbringen konnte, die notwendig ist, um im Profi-Eishockey Fuß zu fassen. Viel wichtiger ist für mich die Tatsache, dass er stets ein guter Teamkamerad war, der sich selbst immer dem Erfolg des Teams untergeordnet hat. Außerdem freut es mich besonders, dass er beruflich durchstarten konnte und ein sehr verlockendes Jobangebot bekommen hat. Leider trennen sich nun die Wege wieder, da es ihn nun nach Franken zieht, aber ich bin mir sicher, dass wir uns nicht das letzte Mal sehen. Wir verlieren mit Leon einen lebensfrohen und wunderbaren Mitspieler, wünschen ihm aber alles Gute auf seinem weiteren Weg.“
Mit den beiden Stürmern verlässt der routinierte Verteidiger Maximilian Dropmann den EHC Königsbrunn. Der 32-jährige Defensivspezialist wechselte vor dem Viertelfinale gegen Peißenberg zum EHC und verstärkte mit seiner Routine die ersatzgeschwächte Verteidigung der Brunnenstädter. Geplant war sein Wechsel aber nicht, weiß Bobby Like zu berichten:
„Dass Max letzte Saison für die Playoffs zu uns gestoßen ist, war ein glücklicher Umstand. Auf der einen Seite wurde er bei seinem alten Verein freigestellt, auf der anderen Seite wollte er die Saison unbedingt noch zu Ende spielen. Wir sind Max sehr dankbar für seinen kurzfristigen Einsatz in Königsbrunn, bei dem er mit Führungsqualität sowie durch kompromisslose Abwehrarbeit und seinen gefährlichen Schuss zu überzeugen wusste. Mit der Rückkehr von Dominic Erdt haben wir allerdings ein Luxusproblem in der Abwehr, so dass es für uns klar war, dass es ein kurzes Intermezzo bleiben wird. Ich wünsche Max in jedem Fall alles Gute für seine privaten Herausforderungen in diesem Sommer und natürlich auch für seine sportliche Zukunft.“
Wer sich von den scheidenden Spielern verabschieden möchte, kann dies am nächsten Mittwoch machen. Vor der ersten Veranstaltung findet auf der Außeneisfläche die Saisonabschlussfeier statt, merkt Königsbrunns erster Vorstand Tim Bertele an:
„Ich lade alle Fans am 30.4. ein, sich um 17 Uhr von den Abgängen zu verabschieden und an unserer Saisonabschlussfeier teilzunehmen. Es gibt Freibier, ab 18-20 Uhr startet dann ein Shuttle und bringt alle Fans zu unserer Schlager-Nacht aufs Happy Weekend in die Schwabenhalle, um mit unserer Mannschaft weiter zu feiern. Dabei verkaufen wir die Original-Spieltrikots der letzten Saison. Wer ein Trikot kauft, erhält freien Eintritt. Ich freue mich über jeden Fan.“
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