Erfolgreiches 6-Punkte-Wochenende für den EHC Königsbrunn
Nachdem der EHC Königsbrunn schon am Freitag auswärts in Ulm einen wichtigen Sieg erringen konnte, holten sich die Brunnenstädter am Sonntag drei weitere Punkte gegen einen großen Gegner. Mit 4:2 schickte der EHC nach intensivem Kampf die „Miners“ des TSV Peißenberg wieder nach Hause.
Trotz einiger Ausfälle konnten beide Teams mit 17 Feldspielern und damit drei kompletten Reihen antreten. Im Tor stand schon wie am Freitag Stefan Vajs, als Backup saß Benjamin Beck auf der Bank und wartete auf seinen ersten Einsatz.
Vor Spielbeginn gedachten Mannschaften und Zuschauer mit einer Schweigeminute den Opfern des Anschlags auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg, der Sport stand zunächst im Hintergrund. Danach ging es dann aber gleich zur Sache, auch wenn beide Mannschaften am Freitag ein hartes Spiel hinter sich hatten. Im ersten Drittel war es zunächst ein intensiver Kampf zweier Kontrahenten auf Augenhöhe. Gute Torchancen waren da eher Mangelware, sowohl der EHC als auch der TSV verteidigten konzentriert und ließen nur wenig zu. So war es auch nicht verwunderlich, dass bis zur ersten Pause keine Treffer fielen, dennoch war das Spiel auf einem guten Niveau.
Nach der ersten Pause hatte Königsbrunn mehr von der Partie, in der 23. Spielminute belohnte sich der EHC mit dem 1:0 für seine Bemühungen. Peter Brückner bediente per Hintertor-Bande auf der rechten Seite Anton Egle, der Schwede schaufelte die Scheibe dann ganz frech per Rückhand oben ins kurze Eck, ein Treffer mit dem Potenzial zum „Tor des Monats“. Nur eine Minute später hatte der EHC die nächste hochkarätige Chance, ein Treffer wollte zunächst nicht fallen. In der 30. Spielminute legte dann Anton Egle sein zweites Tor zum 2:0 nach. In einer Druckphase der Königsbrunner nutzte er die Unordnung vor dem gegnerischen Tor und netzte die freiliegende Scheibe ein. Doch statt mit einer Führung ins Schlussdrittel zu gehen, kassierten die Königsbrunner mal wieder zwei Tore innerhalb von zwei Minuten. Zunächst traf Peißenbergs Top-Scorer Dejan Vogl zum 2:1 und versetzte den Königsbrunnern dann in Unterzahl mit seinem zweiten Tor einen herben Dämpfer. Es war der erste Shorthander, den der EHC in dieser Saison kassierte.
Der Schlussabschnitt musste jetzt die Entscheidung bringen, und Peißenberg setzte alles auf eine Karte. Mit viel Aufwand und nur den ersten beiden Reihen auf dem Eis setzten die Gäste Königsbrunn unter Druck. Die Partie drohte zu kippen, doch ein Treffer wollte zunächst nicht fallen. Der EHC kam dann auch dank einiger Umstellungen wieder besser ins Spielgeschehen, die Begegnung war wieder offen. Zwei Minuten vor Spielende sorgte dann Marco Sternheimer für die Entscheidung, mit einem Schuss aus nahezu unmöglicher seitlicher Position, links auf Höhe der Torlinie, fand die Scheibe doch noch den Weg ins Tor. Der Peißenberger Goalie war danach restlos bedient und zertrümmerte zornentbrannt seinen Schläger am Tor. Nur eine Minute später trafen die Brunnenstädter erneut zum 4:2, Marco Sternheimer bediente mit einem Pass Toms Prokopovics, der dann per Direktabnahme ins gegnerische Tor traf. Ein Schuss wie ein Strahl beendete nun auch die letzte Peißenberger Hoffnung auf wenigstens einen Punkt. Am Ende zog der Gästetrainer nochmal den Goalie zugunsten eines weiteren Feldspielers, bis Spielende fiel dann aber kein weiterer Treffer mehr.
Königsbrunn gewann nicht unverdient gegen einen Gegner auf Augenhöhe, muss aber noch an einigen Dingen arbeiten. Achtmal hatte der EHC die Chance, in Überzahl ein Tor zu erzielen, stattdessen kassierten die Brunnenstädter den ersten Shorthander. Dennoch gab es deutlich mehr Licht als Schatten, Coach Bobby Linke konnte mit seiner Mannschaft zufrieden sein:
„Im ersten Drittel haben wir noch zu nervös agiert, viele Pässe kamen nicht an. Ab dem zweiten Abschnitt haben wir das deutlich verbessert und kontrollierten das Spiel. Nach der 2:0 Führung hatten wir noch Chancen für weitere Tore, haben dann aber durch individuelle Fehler zwei schnelle Treffer bekommen. Im letzten Drittel hatte Peißenberg zunächst mehr Zugriff auf die Begegnung, aber mit zunehmender Dauer schwanden den Miners auch die Kräfte. Am Ende machen wir den Lucky Punch, das war dann ein Nackenschlag für den TSV. Die Punkte helfen uns weiter, wenn wir zusammenstehen und hart arbeiten, können wir auch enge Spiele für uns entscheiden.“
Nach dem Sieg steht der EHC auf dem dritten Tabellenrang, am Freitag kommt es nun ab 20 Uhr zum Rückspiel gegen den HC Landsberg. Das Hinspiel konnte Königsbrunn noch mit 5:1 für sich entscheiden. Doch Landsberg hat jetzt in die Spur gefunden und ist seit sechs Spielen unbesiegt. Bobby Linke glaubt aber an einen Sieg seiner Mannschaft:
„Es wird ein Derby mit toller Atmosphäre, da ist alles drin. Ich hoffe auf zahlreiche Fans, wir werden mit allen Mitteln versuchen, dem HC Paroli zu bieten. Wir wissen aber alle wie stark Landsberg sein kann, die haben in den ersten Spielen noch nicht richtig performt. Die gehören auf jeden Fall in die Play-offs und haben jetzt ordentlich Selbstvertrauen. Landsberg wird da ganz anders wie im Hinspiel auftreten. Wir müssen weiter an uns arbeiten, mit Kompaktheit, Disziplin und Härte in der defensiven Zone dem Gegner klar die Grenzen aufzeigen.“
Aufgrund des erwartet hohen Besucherandrangs gegen Landsberg bittet der EHC am Freitag um frühzeitiges Erscheinen. Tickets für das Heimspiel können an der Abendkasse, online unter https://bit.ly/EHCvsHCL oder im Shop auf der Homepage der Königsbrunner erworben werden.
Tore: 1:0 Egle (Brückner, Stange) (23.), 2:0 Egle (Reuter, Farny) (30.), 2:1 Vogl (Murphy) (38.), 2:2 Vogl (Murphy) (40.), 3:2 Sternheimer (Kinzel, Baur) (58.), 4:2 Prokopovics (Sternheimer, Kinzel) (59.)
Strafminuten: EHC Königsbrunn 12 TSV Peißenberg 16 Zuschauer: 652
Bildmaterial: Fotografie Klinger