Königsbrunn muss gegen Ratten und Löwen ran

Am Wochenende muss sich der EHC Königsbrunn mit zwei alten Bekannten messen, zunächst steht am Freitag ab 20 Uhr die Auswärtspartie bei den „Riverrats“ des ESC Geretsried auf dem Programm. In der heimischen Pharmpur EISARENA folgt dann am Sonntag ab 18 Uhr die Begegnung gegen „Die Löwen“ des EHC Waldkraiburg.

Im letzten Jahr lief es nicht wirklich gut für Geretsried, die Mannschaft landete nach der Vorrunde auf dem zwölften Tabellenrang. Der EHC Königsbrunn siegte in der Vorsaison mit 4:1 bei den Riverrats, zu Hause schlug man den ESC mit 6:1. Zehn Abgängen stehen nun sechs Neuzugänge gegenüber. Aus Dorfen wechselte der 31-jährige Tscheche Michal Popelka in den Kader, und von der U20 der Tölzer Löwen fanden Maximilian Zöhren und Kilian Fuchs den Weg ins Aufgebot des ESC. Aktuell scheint der Teamspirit in der Mannschaft zu passen, die Riverrats schlagen sich momentan gut in der Liga. In Buchloe siegte der Kader mit 6:3, Miesbach wurde mit einem 4:3 verabschiedet. Zu Hause ist Geretsried eine Macht, Königsbrunn tat sich in den letzten Jahren immer sehr schwer gegen die kämpferisch starken Riverrats. Aktuell steht die Mannschaft auf dem zwölften Tabellenplatz, doch EHC-Coach Bobby Linke warnt eindringlich vor dem Team aus Oberbayern:

„Geretsried hat eine gute Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern, die fast alle die Tölzer Eishockeyschmiede durchlaufen haben. Die Vorbereitung war sehr gut und auch in der Saison konnten sie immer wieder Ausrufezeichen mit tollen Ergebnissen setzen. Einzig die Punkteausbeute ist etwas unglücklich. Gerade in Geretsried war es noch nie leicht zu spielen und ich gehe davon aus, dass sie uns mit ihrer Laufbereitschaft extrem fordern werden.“

Der Sonntagsgegner Waldkraiburg schaffte nach einem Jahr Landesliga den direkten Wiederaufstieg in die Bayernliga und konnte dem ein oder anderen Favoriten schon ein Bein stellen. In Miesbach holte die Mannschaft einen 5:2 Auswärtssieg und blieb zuletzt gegen Klostersee nach einem 4:3 weiter siegreich. Top-Scorer der Löwen ist der 33-jährige Tscheche Daniel Hora, der als Verteidiger nach 9 Partien schon 23 Scorerpunkte verbuchen kann. In Königsbrunn ist er kein Unbekannter, in der Landesliga spielte er einige Jahre für Haßfurt, wie auch sein 31-jähriger Mannschaftskollege und Landsmann Jakub Šrámek. Aktuell trifft dieser im Schnitt einmal pro Spiel, in der Saison 2019/20 stand er auch schon im Königsbrunner Aufgebot und zählt zu den technisch stärksten Spielern der Liga. Neu im Kader ist auch Thomas Vrba, der zuvor viele Jahre in Dorfen sein Können zeigte. Vom Oberligisten Passau wechselte der Deutsch-Finne Santeri Ovaska zu den Löwen, und aus Höchstadt kam der Deutsch-Tscheche Martin Kokeš. Viele Spieler aus dem aktuellen Kader haben schon höherklassig gespielt, die Mannschaft ist breit aufgestellt. Aktuell rangiert die Mannschaft auf dem sechsten Tabellenrang und ist auf dem besten Weg in die Play-offs. Für Bobby Linke kommt der Erfolg nicht überraschend:  

„Die Löwen aus Waldkraiburg haben das letzte Jahr genutzt und einen Umbruch vorgenommen. Der Kader hat viele sehr gute Unterschiedsspieler, aber auch die Teamchemie scheint seit letztem Jahr wieder zu stimmen. Die guten Ergebnisse habe ich aufgrund des Kaders schon erwartet, so dass die aktuelle Tabellensituation für mich keine große Überraschung ist.“

Königsbrunn musste am letzten Wochenende einige Ausfälle kompensieren. Voraussichtlich werden neben den beiden Langzeitverletzten Dominic Erdt und Philipp Sander auch Peter Brückner und Leon Steinberger erneut nicht mit im Aufgebot stehen. Das macht die Aufgabe für den Königsbrunner Coach nicht einfacher:

„Die aktuelle Trainingswoche müssen wir nutzen, um zu regenerieren, da unsere Bank in den letzten Spielen immer kürzer geworden ist und die Belastung auf wenige Schultern verteilt ist. Trotzdem werden wir uns gut vorbereiten und weiter an unseren Baustellen arbeiten.“

Bildmaterial: https://diz-pix.de/

Am letzten Wochenende musste sich der EHC nur dem Tabellenführer Erding geschlagen geben (im Bild in schwarz links Mika Reuter, rechts Tim Bullnheimer).