Verdienter Sieg im Derby gegen Schongau
Der EHC Königsbrunn gewinnt hochverdient mit 6:3 gegen die “Mammuts“ der EA Schongau. Doch zunächst hatten die Brunnenstädter mal wieder mit der eigenen Effektivität Probleme und durften zweimal einem Rückstand hinterherrennen.
Beide Mannschaften hatten mit vielen Ausfällen zu kämpfen, Schongau war mit gerade mal 14 Feldspielern angereist. Beim EHC fehlten neben Goalie Vajs noch Luca Szegedin, Marco Sternheimer und Lukas Häckelsmiller.
Der EHC startete mit viel Elan und Zug zum Tor in die Partie. Königsbrunn setzte sich von Beginn an im gegnerischen Drittel fest und drückte aufs Tempo. Ein erstes Überzahlspiel konnte der EHC nicht nutzen, beim zweiten lag der Führungstreffer schon in der Luft. Stattdessen kassierte Königsbrunn nach Scheibenverlust einen Shorthander der Gäste und lag plötzlich wie aus heiterem Himmel mit 0:1 zurück. Doch noch in der gleichen Überzahlsituation tankte sich Mika Reuter ins gegnerische Drittel und netzte mit einer bärenstarken Einzelleistung in der sechsten Spielminute zum 1:1 Ausgleich ein. Der EHC hatte danach weiter mehr vom Spiel, geriet dann aber in doppelte Unterzahl, der Schongauer Kontingentspieler Mathieu Newcomb sorgte dann mit seinem Treffer zum 1:2 für die erneute Führung der Gäste. Der EHC musste nun wieder einem Rückstand hinterherrennen. Doch auch dieses Mal fanden die Brunnenstädter die richtige Antwort, mit Ablauf der Strafe gegen Max Petzold zeigte Toms Prokopovics was in ihm steckt. Zunächst setzte er sich im gegnerischen Drittel gegen alle Gegenspieler durch und netzte dann in der 13. Spielminute eiskalt zum 2:2 ein. Königsbrunn war weiterhin spielbestimmend, aber auch anfällig für die Konter der Gäste, bis zur ersten Pause fielen jedoch keine weiteren Treffer mehr.
Im Mitteldrittel war der EHC in den ersten Minuten in Unterzahl, ließ aber keine Treffer der Mammuts zu. Danach kamen die Brunnenstädter besser ins Drittel und schnürte die Gäste immer wieder ein, doch die Qualität der Abschlüsse war zunächst noch nicht gut genug. Königsbrunn ließ aber nicht locker und belohnte sich in der 32. Spielminute selbst für die Druckphase. Nach feinem Anspiel von Tim Bullnheimer netzte Mika Reuter ein, der schon am langen Eck auf seine Chance gelauert hatte und zum 3:2 einschoss. Nur drei Minuten trafen die Königsbrunner erneut, in Überzahl hämmerte Leon Steinberger per Direktabnahme zum 4:2 ins Schongauer Tor und ließ die heimischen Fans jubeln. Vier Minuten vor der letzten Pause hatte der EHC bei einem Konter den nächsten Treffer auf der Kelle, doch statt eines weiteren Tors musste ein Königsbrunner Spieler auf die Strafbank. Bis Drittelende fielen aber keine weiteren Treffer mehr.
Im Schlussdrittel ließen die Königsbrunner nichts mehr anbrennen, in der 46. Spielminute erhöhte Leon Hartl auf 5:2, mit seinem Tor aus spitzem Winkel setzte er einen Wirkungstreffer, der EHC lag nun drei Tore vorn. Drei Minuten vor Schluss verhinderte nur der Pfosten einen weiteren Treffer der Königsbrunner, stattdessen verkürzten die Gäste eine Minute später auf 5:3. Der Gästecoach setzte dann nochmal alles auf eine Karte und nahm den Goalie zugunsten eines zusätzlichen Feldspielers aufs Eis, doch dieser Schuss ging nach hinten los. Nach Scheibenverlust der Mammuts traf Leon Steinberger zum 6:3 und sorgte damit für den Endstand.
Königsbrunn gewinnt hochverdient gegen tapfer kämpfende Gäste, die nur bei Kontern wirklich gefährlich waren und denen am Schluss die Kräfte ausgingen. Coach Bobby Linke freute sich zwar über die Punkte, fand dann aber noch ein paar Kritikpunkte: „Nachdem wir uns in den letzten Spielen nicht so gut präsentieren konnten, war es für uns eine schwere Partie. Wir haben heute mit viel Wut gespielt, das war purer Wille. An sich spielen wir ja kein schlechtes Hockey, lassen es aber an Effizienz vermissen und verpassen es, in Spielen wie diesen die Begegnung schon vorzeitig zu entscheiden. Wir machen viel Druck, schießen viel aufs Tor und bekommen dann nach einem individuellen Fehler einen Treffer. Danach ziehen wir Strafen und dann steht es nur 2:2, obwohl wir da eigentlich am Drücker waren. Das ist uns im zweiten Abschnitt besser gelungen, da war die Qualität der Pässe besser und wir haben das smarter gespielt. Trotzdem hatten wir einige brenzlige Situationen gegen uns, weil wir da viel zu offensiv agiert und Dave im Tor alleine gelassen haben. Der hat wieder mal einen tollen Job gemacht. Am Ende des Tages gewinnen wir mit 6:3 und kommen mit einem blauen Auge davon, sind aber noch weit weg von dem, was wir können. Da muss noch mehr von uns kommen.“
Tore: 0:1 Steiner (Newcomb, Klein) (5.), 1:1 Reuter (Döring, Beslic) (6.), 1:2 Newcomb (Lautenbacher, Klein) (12.), 2:2 Prokopovics (13.), 3:2 Reuter (Bullnheimer, Trupp) (32.), 4:2 Steinberger (Beslic, Döring) (35.), 5:2 Hartl (Baur, Erdt) (46.), 5:3 Newcomb (Klein, Müller) (58.), 6:3 Steinberger (Reuter) (60.)
Strafminuten: EHC Königsbrunn 16 EA Schongau 14 Zuschauer: 326
Schon am Dienstag geht es für den EHC Königsbrunn weiter, da kommt es dann zum zweiten Aufeinandertreffen mit den “Miners“ des TSV Peißenberg. Die Brunnenstädter müssen dann mit reduzierten Kader beim Tabellenzweiten antreten, der momentan gut in Form ist und einen Lauf hat. Die Miners hatten erst die hochkarätig bestückte Mannschaft des Bayernligaprimus aus Erding mit 4:2 nach Hause geschickt und sind am Dienstag Favorit gegen den EHC, der momentan noch seiner Form hinterherhinkt und ohne einige Leistungsträger antreten wird.