Königsbrunn glücklos in Kempten
Mit 1:4 verliert der EHC Königsbrunn sein Auswärtsspiel bei den „Sharks“ des ESC Kempten. Dabei zeigten die Brunnenstädter eine durchaus ansprechende Leistung, verpassten es aber die nötigen Tore zu erzielen und verlieren am Ende gegen einen kämpferisch starken Gegner auf Augenhöhe.
Bei Königsbrunn fehlten neben Dennis Tausend noch Nico Baur, Peter Brückner und Goalie Stefan Vajs. Dennoch konnte der EHC mit vier kompletten Reihen antreten, neu im Kader war Förderlizenzspieler Alexander Bart in seinem ersten Spiel für die Brunnenstädter. Im Tor der Königsbrunner stand von Beginn an David Blaschta, der in der letzten Saison noch für Kempten spielte.
Königsbrunn begann die Partie sehr konzentriert und mit mehr Spielanteilen. Die Brunnenstädter erarbeiteten sich einige Torchancen, zwingende Möglichkeiten waren aber nicht dabei. Beide Mannschaften tasteten sich zunächst ab und neutralisierten sich. Der EHC hatte mehr vom Spiel, Kempten kam erst nach gut zehn Spielminuten zur ersten Torchance. Die Brunnenstädter blieben aber bis zur Pause ohne Treffer und hätten noch fast ein Tor kassiert, als der Kemptener Linus Voit alleinstehend vor David Blaschta vergab. Nach zwanzig Spielminuten gingen dann beide Mannschaften mit einem 0:0 in die erste Drittelpause.
Der EHC begann auch das Mitteldrittel stark und erarbeitete sich gleich in den ersten fünf Minuten drei hochkarätige Chancen, doch das Tor der Gastgeber blieb wie vernagelt. Zudem hatte der Sharks-Goalie Danny Schubert einen Sahnetag erwischt und hielt seinen Kasten sauber. Wie aus heiterem Himmel fiel dann das 0:1 für die Allgäuer, ein abgefälschter Schuss von der blauen Linie fand den Weg ins Tor der Brunnenstädter. Königbrunn drängte sofort auf den Ausgleich, Marco Sternheimer hatte in Unterzahl schon das 1:1 auf dem Schläger. Doch heute wollte kein Treffer fallen, auch in Überzahl wollte dem EHC kein Tor gelingen. Kempten machte das besser, drei Minuten vor der letzten Pause trafen die Sharks durch Oppenberger in Überzahl zum 0:2 und sorgten so für den Drittelendstand.
Im letzten Spielabschnitt warf der EHC nochmal alles nach vorn, Coach Bobby Linke hatte seine Reihen nochmal umgestellt. Kempten verteidigte aber clever und störte aggressiv, Königsbrunn zog nun auch weitere Strafzeiten. Im letzten Drittel war die Partie ausgeglichen, die Allgäuer strotzen nun vor Selbstvertrauen. In der 52. Spielminute erzielten die Sharks dann noch das 3:0, dem vorausgegangen war ein katastrophaler Scheibenverlust, den Nico Oppenberger eiskalt ausnutzte und alleine vor David Blaschta mit aller Routine erneut einnetzte. Damit war die Partie gelaufen, Leon Hartl konnte zwar in der 60. Spielminute noch den Anschlusstreffer erzielen. Doch Kempten machte mit einem Empty Net Goal den Sack zu, zuvor hatte der Königsbrunner Coach den Torhüter zugunsten eines zusätzlichen Feldspielers vom Eis genommen. Am Ende holt sich der effektivere ESC Kempten nicht unverdient den 4:1 Sieg gegen einen ohne Scheibenglück angereisten EHC Königsbrunn.
Die Brunnenstädter bleiben dieses Mal ohne Punkte in Kempten und waren über weite Phasen die bessere Mannschaft, allerdings verpassten es die Königsbrunner gute Chancen in Tore umzumünzen. Coach Bobby Linke war nach Abpfiff enttäuscht vom Ausgang: „Ich glaube nicht, dass wir ein schlechtes Spiel gemacht haben, wir waren phasenweise gut in der Partie und hatten genug Möglichkeiten, um die Begegnung für uns zu entscheiden. Wir waren heute leider nicht effizient genug, haben leider im Powerplay unsere Chancen liegen lassen. Das 0:2 nach dem zweiten Drittel hat den Spielverlauf nicht wiedergegeben. Wir mussten dann offensiver spielen und haben dann auch noch ein drittes Tor bekommen. Heute war einfach der Wurm drin, wir waren nicht gut genug gegen einen effizienteren Gegner.“
Tore: 1:0 Bitomsky (Limböck) (25.), 2:0 Oppenberger (Miller) (37.), 3:0 Oppenberger (52.), 3:1 Hartl (60.), 4:1 Kokoska (Empty Net Goal) (60.)
Strafminuten: ESC Kempten 12 EHC Königsbrunn 14 Zuschauer: 624
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