Königsbrunn kann zuversichtlich in die neue Saison starten

Mit dem 22-jährigen Dominic Erdt kann der EHC Königsbrunn den dritten Neuzugang vermelden. Der Defensivspezialist wechselt vom HC Landsberg in die Brunnenstadt und will sich nun einer neuen Herausforderung stellen.

Dominic Erdt erlernte sein Handwerk in den Landsberger und Augsburger Kaderschmieden. Der talentierte Verteidiger wagte 2018 den Sprung nach Amerika und wechselte zu den El Paso Rhinos in die Western State Hockey League. Dort absolvierte er insgesamt 97 Partien und zeigte dabei auch seine Offensivqualitäten. Doch eine Verletzung und die Corona-Krise machten ihm einen Strich durch die Rechnung, seine Reise ging nun in Deutschland weiter. 2020 wechselte er nach Landsberg zu den „Riverkings“ in den Seniorenbereich und war danach fest im Oberligakader eingeplant. Der 1,93m große Erdt ist körperlich sehr präsent, zuverlässig, und behält auch unter Druck den Überblick.

EHC-Coach Bobby Linke schätzt die Qualitäten des Neuzugangs: „Mit Dominic Erdt bekommen wir einen jungen Verteidiger mit viel Potential. Die letzten Jahre konnte er in Landsberg jede Menge Erfahrung sammeln und sich auf hohem Niveau beweisen. Als junger, regionaler Spieler passt er perfekt in unsere Philosophie und ich bin mir sicher, dass seine Entwicklung noch nicht abgeschlossen ist.“

Neben dieser guten Nachricht gab der Bayerische Eissportverband am Freitag bekannt, dass Königsbrunn aufgrund des Aufstiegs-Verzichts keine Sperre für eine eventuelle Play-off Teilnahme bekommt. Zudem sah der Verband von einer Geldstrafe ab und folgte den Argumenten des Vereins. Für den EHC bedeutet das nun Planungssicherheit für die neue Saison, Königsbrunns erster Vorstand Tim Bertele ist sichtlich erleichtert:

„Die Entscheidung des Bayrischen Eissports-Verbands haben wir natürlich wohlwollend aufgenommen. Ich halte diese Lösung auch für richtig, da es nicht sein kann, dass man Meister wird und als Bestrafung dafür in der kommenden Saison keine Play-offs spielen darf. Den Kritikern muss ich hier auch einmal sagen, dass zwei, drei höherklassige Neuverpflichtungen nicht mal im Ansatz einen Meister machen. Hierzu zählt viel Arbeit des Trainer-Teams, Engagement der Spieler und Fleiß im Umfeld des Vereins. Die Gründe des nicht wahrgenommen Aufstiegs-Angebots haben wir bereits ausreichend kommuniziert. Die Vereins-Internas, Umfeld und Finanzen kann auch nur die Vorstandschaft des EHC Königsbrunn beurteilen, welche jeden Tag damit zu tun hat. Hinzu kam und kommt immer noch die schwere Erkrankung eines Vorstands-Mitglieds, die wir aktuell aufgabentechnisch nur schwer auffangen können. Die geäußerte und teilweise unsachliche Kritik in Fan-Foren und Social-Media-Kanälen auswärtiger Fans weise ich entschieden zurück. Ich schätze die wenigsten haben sich jemals in einem Verein mit einem Etat von knapp 300.000€ engagiert. Der Vorstand des EHC Königsbrunn arbeitet komplett im Ehrenamt, da sollte ihm die Entscheidung auch selbst überlassen werden, was sie in Ihrer Freizeit leisten können und wollen. Meiner Meinung nach sollte bei dieser Bayernliga mit Mannschaften wie Landsberg, Klostersee, Erding, Miesbach, Kempten oder Amberg jedem Eishockey-Fan das Herz aufgehen. Wir dürfen uns alle auf eine hochattraktive Spielzeit mit ausgiebigen Play-offs freuen.“

Tim Bertele (links) präsentiert mit Dominic Erdt (rechts) einen oberligaerfahrenen Verteidiger.