Zwei kopflose Minuten entscheiden die Partie
Mit 1:8 verliert der EHC Königsbrunn sein Heimspiel gegen die „Pirates“ des ESV Buchloe. Nach ausgeglichenem Startdrittel verloren die Brunnenstädter im mittleren Spielabschnitt komplett den Faden.
Die Gäste hatten mit einigen Ausfällen zu kämpfen, aber auch der EHC trat nicht mit komplettem Kader an. Neuzugang Antti-Jussi Miettinen fehlte der Königsbrunner Mannschaft, einige Spieler litten unter der Woche an einem grippalen Infekt.
Buchloe hatte in den ersten Minuten mehr vom Spiel, Königsbrunn vereidigte aber gut und ließ nur wenige Möglichkeiten zu. In der sechsten Spielminute verirrte sich ein Puck der Pirates ins Tor der Brunnenstädter, Goalie Donatas Žukovas war aber chancenlos bei dem verdeckten Schuss zum 1:0 für die Ostallgäuer. Mit der Zeit kamen die Königsbrunner immer besser ins Spiel und generierten einige gute Chancen, in Überzahl lag der Ausgleich in der Luft. Bis Ende des Drittels fielen aber keine Treffer, mit der etwas glücklichen Führung der Gäste ging es für beide Mannschaften in die Kabinen.
Im mittleren Spielabschnitt war Buchloe von Anfang an präsent und erhöhte durch den strammen Schuss von Alexander Krafczyk auf 2:0. Danach fing sich der EHC wieder, kassierte aber in der 31. Spielminute einen weiteren Treffer der Gäste. Königsbrunn ließ sich dadurch jedoch nicht beeindrucken, in Überzahl traf der unter der Woche erkrankte Tim Bullnheimer zum 3:1. Dann wurde es aber bitter für Königsbrunn, ein Pass zum Gegner führte zum 4:1 für Buchloe, danach gab es innerhalb 2 Minuten zwei weitere Geschenke zum 6:1 für die Pirates. Damit war die Partie entschieden, bis zur letzten Pause fielen keine weiteren Treffer mehr.
Auch im letzten Drittel gab es für Königsbrunn nichts zu holen, die Gäste trafen bis zum Schlusspfiff noch zweimal. Buchloe gewinnt mit 8:1 gegen den EHC. Der Sieg war hochverdient, auch wenn er den Spielverlauf nicht wirklich widerspiegelt. Trotz des zu deutlichen Ergebnisses war eine Verbesserung bei den Brunnenstädtern zu dem Spiel gegen Schongau zu sehen. Das Überzahlspiel war stark, in Unterzahl ließ die Mannschaft kaum Chancen gegen die bärenstarke erste Reihe der Gäste zu. Aber zwei katastrophale Minuten reichten aus, um das Spiel endgültig aus der Hand zu geben.
EHC-Coach Andy Becher kennt die Schwächen seiner Mannschaft nur zu gut: „Im ersten Drittel haben wir das eigentlich ganz gut gespielt und sind durch einen abgefälschten Schuss in Rückstand geraten. Wir waren aber insgesamt, auch von den Chancen her, die spielstärkere Mannschaft und haben durch einfaches Spiel auch Möglichkeiten kreiert. Im zweiten Drittel sind wir dann gleich mal wieder schlecht gestartet und kassieren durch einen sehr guten Schuss des Gegners das 0:2. Das 0:3 war unglücklich, wir haben aber in Überzahl sehr gut gespielt und dann den Anschluss erzielt. Bis zu diesem Zeitpunkt war ich noch optimistisch. Durch einen individuellen Fehler haben wir gleich darauf ein weiteres Tor schlucken müssen, und kassieren innerhalb kürzester Zeit insgesamt drei Treffer. Damit haben wir alles zunichte gemacht, was wir uns zuvor erarbeitet haben. In der Pause gab es eine klare Ansprache. Trotzdem hat es sich die Mannschaft nicht abschlachten lassen, bei so einem Rückstand ist es für den Gegner natürlich auch einfacher zu spielen. Das Ergebnis ist meiner Meinung nach zu deutlich ausgefallen. Unser größtes Problem ist momentan, dass wir bei Gegentoren komplett den Kopf verlieren. Der gegnerische Goalie hatte heute einen Sahnetag, er hat auch unsere zweiten und dritten Scheiben einfach zunichte gemacht.“
Tore: 0:1 Vaitl (Krafczyk, Petrak) (6.), 0:2 Krafczyk (Neuber, Petrak) (21.), 0:3 Brückner P. (Wittmann R., Boger) (31.), 1:3 Bullnheimer T. (Bitomsky) (35.), 1:4 Krafczyk (36.), 1:5 Neuber (Petrak) (36.), 1:6 Petrak (Krafczyk, Neuber) (38.), 1:7 Wittmann R. (Schorer, Brückner P.), 1:8 Vaitl (Krafczyk) (50.)
Strafminuten: EHC Königsbrunn 8 ESV Buchloe 8 Zuschauer: 170