Zwei große Gegner für Königsbrunn
Nach dem eher durchwachsenen Saisonstart stehen für den EHC Königsbrunn die nächsten beiden dicken Brocken auf dem Programm. Am Freitag müssen die Brunnenstädter ab 20 Uhr in heimischer Eisarena gegen den hoch gehandelten TEV Miesbach ran, sonntags folgt dann ab 17:30 Uhr die schwere Auswärtspartie beim EHC Klostersee.
Der TEV Miesbach war Tabellenfünfter in der letzten Saison, in der Verzahnungsrunde zur Oberliga Süd schafften es die Oberbayern sogar auf den vierten Platz. Auch dieses Jahr zählt der Verein zu den Favoriten in der Bayernliga. Dabei ist der Kader hochkarätig bestückt, allen voran der 27-jährige tschechische Top-Scorer Bohumil Slavicek, der in der letzten Saison in 50 Spielen 54 Tore erzielte und 50 weitere vorbereitet. Auch am letzten Spieltag traf er gleich zweimal und war maßgeblich am Erfolg über Geretsried beteiligt. Ebenfalls aus Tschechien stammt der 21-jährige Filip Kokoska, er wechselte im Laufe der letzten Saison zum TEV. In 27 Partien erzielte er 14 Tore und legte 33 weitere auf. Den 21-jährigen Michael Grabmaier, der in 47 Pflichtspielen insgesamt 56 Scorerpunkte verbuchen konnte, sollte der EHC ebenfalls auf dem Schirm haben. Zuletzt gelang den Miesbacher Verantwortlichen noch ein Glücksgriff, denn den 38-jährigen gebürtigen Tschechen Dušan Frosch hätte jeder andere Bayernligaverein mit Kusshand genommen. Zuletzt lief Frosch für den Oberligisten Starbulls Rosenheim auf, in der Vorsaison spielte er noch in der DEL 2 für den EC Bad Nauheim. In der DEL und DEL2 konnte er in über 500 Partien reichlich Erfahrungen sammeln, so spielte er unter anderem für die Schwenninger Wild Wings, die Straubing Tigers, die Kölner Haie, die Nürnberger Ice Tigers und die Iserlohn Roosters. TEV-Coach Peter Kathan kann seinen neuen Stürmer sowohl auf der linken als auch auf der rechten Aussenseite spielen lassen. In der Vorbereitung siegte der EHC mit 4:3 auswärts gegen Miesbach, muss sich nun aber sehr warm anziehen, denn der TEV wird alles daran setzen, sich für diese Niederlage zu revanchieren.
Sonntags folgt gleich der nächste Hochkaräter, Königsbrunn muss dann in Grafing gegen den EHC Klostersee antreten. Im Februar noch kassierten die Brunnenstädter gegen den Traditionsverein die höchste Heimniederlage, mit 0:10 musste man sich den Grafingern geschlagen geben. In der Vorbereitung zur aktuellen Saison trafen beide Teams in Königsbrunn schon aufeinander, da hatten die Brunnenstädter aber das bessere Ende für sich und siegten mit 8:4. Doch das Ergebnis täuscht, lange Zeit war es ein Duell auf Augenhöhe. Königsbrunn profitierte von den vielen gegen Klostersee ausgesprochenen Strafen und konnte erst kurz vor Schluss das Resultat in die Höhe schrauben. Allerdings waren in der Partie der noch gesperrte Hayden Trupp und Top-Scorer Matthias Forster im Königsbrunner Kader. In der kommenden Begegnung wird es schwer werden gegen den gut eingespielten und technisch versierten Kader um Kapitän Bernd Rische zu bestehen. Dabei kann sich Klostersees Trainer Dominik Quinlan auf den ehemaligen DEL-erfahrenen Bob Wren verlassen, der schon in der Vorsaison bester Vorlagengeber seiner Mannschaft war. Das erste Punktspiel in Schweinfurt konnten die Grafinger noch mit 5:1 für sich entscheiden, gegen Landsberg folgte dann eine unglückliche 2:3 Niederlage nach Penaltyschießen. Gegen die Brunnenstädter will Klostersee weiter punkten, die Chancen dazu stehen gut.
Denn Hayden Trupp und Matthias Forster werden auch am kommenden Wochenende wieder nicht mit im Aufgebot stehen. Für den EHC Königsbrunn stehen somit zwei sehr schwere Aufgaben auf dem Programm, doch die Mannschaft ist weiter hochmotiviert und zeigt sich kämpferisch.
Königsbrunns Kapitän Dominic Auger weiß um die Stärken der beiden Gegner: „Mit Miesbach und Klostersee spielen wir gegen zwei Mannschaften die, meiner Meinung nach, in die Top 4 der Liga gehören. Sie sind meine Favoriten für das Meisterschaftsfinale am Ende der Saison. Zu sagen, dass es ein hartes Wochenende wird, ist eine Untertreibung. Aber wir arbeiten jede Woche hart daran, um unser Zusammenspiel peu-à-peu zu verbessern.“