Lehrstunde für Königsbrunn

Eine derbe Heimniederlage setzte es am Sonntagabend für den EHC Königsbrunn. Gegen den Tabellenführer ERV Schweinfurt verloren die Brunnenstädter verdient mit 1:5 und müssen nun um einen Platz unter den ersten Fünf bangen.

Dabei begann das Spiel so wie viele es erwartet hatten, eine schöne schnelle Partie auf hohem Niveau. Doch schon von Beginn an schlichen sich beim EHC viele kleine Fehler ein, so wie auch in der dritten Spielminute, als ein unnötiger Scheibenverlust im eigenen Drittel den ersten Gästetreffer ermöglichte. Nur Sekunden zuvor war Matthias Forster nach einem Alleingang am bärenstarken Gästekeeper Benjamin Dirksen gescheitert. Königsbrunn zeigte sich durch den frühen Rückstand unbeeindruckt und erhöhte die Schlagzahl. Aber die „Mighty Dogs“ aus Schweinfurt verteidigten clever und setzten sich auch immer wieder im Königsbrunner Drittel fest. In der 14. Minute tankte sich Matthias Forster durch die gegnerischen Reihen durch und konnte erst im letzten Moment durch ein Foul gestoppt werden. Den daraus resultierenden Penalty vergab er aber. Doch der EHC blieb dran und drängte auf den Ausgleich. Vier Minuten vor Drittelende ließ dann Patrick Zimmermann den heimischen Anhang jubeln, als er zum verdienten 1:1 einnetzte. Der ERV reagierte zwar mit wütenden Angriffen, bis Drittelende blieb es aber beim leistungsgerechten Unentschieden. Nach der Pause leistete sich Königsbrunn viele unnötige Strafzeiten und hatte Probleme im Spielaufbau. Die Mighty Dogs wirkten spritziger und waren immer einen Tick schneller als die Königsbrunner Spieler. Doch erst in der 33. Spielminute konnten die Gäste eine weitere Bankstrafe der Gäste nutzen und zum verdienten 2:1 einschießen. Der EHC wirkte müde und konnte dem Spiel der Schweinfurter nur wenig entgegensetzen, bis zur letzten Pause blieb es aber bei der knappen Gästeführung. Doch auch nach Wiederanpfiff änderte sich nichts an der Königsbrunner Spielweise, nach einem Scheibenverlust im eigenen Drittel erhöhten die Gäste in der 44. Spielminute sogar auf 3:1. Schweinfurt war die klar bessere Mannschaft und versetzte vier Minuten vor Spielende in doppelter Überzahl mit dem 4:1 dem EHC den Todesstoß. Trainer Carciola versuchte zwar noch durch Herausnahme von Torhüter Kring zugunsten eines weiteren Feldspielers einen Treffer zu erzwingen. Doch alle Bemühungen fruchteten nicht, der ERV erzielte dann mit einem „empty net goal“ in der letzten Spielminute den 5:1 Endstand. Schweinfurt gewinnt hochverdient dank einer geschlossenen und starken Mannschaftsleistung, dem EHC Königsbrunn wurden zu viele Strafzeiten zum Verhängnis. Gegen Mitkonkurrent Freising muss nun am nächsten Freitag ein Sieg her, aber vorher wartet noch viel Arbeit für das Königsbrunner Trainerteam. Denn bis zum Aufstieg in eine höhere Liga ist es noch ein weiter Weg.

Coach Fabio Carciola war nach dem Spiel enttäuscht, wirkte aber nicht überrascht: „Schweinfurt war heute die bessere Mannschaft und vor allem auch bereit zu siegen. Wir müssen das Spiel schnell abhaken und nach vorne schauen. In den nächsten beiden Spielen sind sechs Punkte Pflicht, wir haben noch alle Chancen auf ein Weiterkommen.“

Tore: 0:1  Freund (Marquardt) (3.), 1:1 P. Zimmermann (Schütz) (16.), 1:2 Schäfer (Campbell) (33.), 1:3 Zajic (Kleider) (44.), 1:4 Trolda (Kleider) (56.), 1:5 Trolda (60.)

Strafminuten:  EHC Königsbrunn 18   ERV Schweinfurt 6    Zuschauer: 358

Gästekeeper Dirksen zeigte heute eine Klassepartie und entschärfte die meisten Chancen der Königsbrunner.
Nach einem Alleingang wurde Matthias Forster durch ein Foul gestoppt, den daraus resultierenden Penalty konnte er aber nicht verwerten.
Nach dem Ausgleich hatte Patrick Zimmermann (in der Mitte in schwarz) noch Grund zum Jubeln.