Die Overtime brachte die Entscheidung

Mit 6:7 verlor der EHC Königsbrunn sein Heimspiel gegen die „Crusaders“ des EV Fürstenfeldbruck. Dabei sah es bis kurz vor Schluss noch nach einem Sieg  für die Brunnenstädter aus. Doch ein Königsbrunner in den Reihen der Gäste hielt die Crusaders noch im Spiel und sorgte für eine Verlängerung.

EHC-Coach Alexander Wedl musste in der Partie auf einige wichtige Akteure verzichten, so fehlten in der ohnehin knapp besetzten Defensive Alexander Strehler und Michael Folk. In der Offensive mussten Tim Bertele und Maxi Merkle eine Auszeit einlegen. Trotzdem versuchte der EHC die Partie von Anfang an zu dominieren. Doch die Crusaders verteidigten clever und starteten immer wieder blitzschnelle Konter vor das Königsbrunner Tor. Beide Mannschaften gingen entschlossen in die Zweikämpfe, doch der EHC brachte sich selbst in die Bredouille und hatte ab der vierten Spielminute zwei Spieler auf der Strafbank sitzen. Zunächst konnten die Gäste den Vorteil nicht nutzen und hatten dann nur noch einfache Überzahl, doch in der fünften Spielminute musste Keeper Markus Kring das erste Mal hinter sich greifen. Fürstenfeldbruck konnte sich jedoch nicht lange über die Führung freuen, Patrick Zimmermann setzte sich energisch vor dem gegnerischen Tor durch und sorgte für den Ausgleich. In der zehnten Spielminute der nächste Schreckmoment für Königsbrunn als es plötzlich einen Penalty gegen den EHC gab. Doch Tormann Markus Kring konnte diesen abwehren, bis Drittelende fielen dann keine weiteren Treffer. Nach der Pause erwischte Königsbrunn den besseren Start und ging schnell in Führung, musste aber nur eine Minute später einen Doppelschlag der Gäste hinnehmen. Die Crusaders führten nun mit 3:2. In der 31. Spielminute hatte Königsbrunn dann doppelte Überzahl, die der an diesen Abend mal wieder überragende Patrick Zimmermann zum 3:3 nutzte. Doch nur vier Minuten gingen die Gäste wieder in Führung, Königsbrunn leistete sich zu viele Strafzeiten und war zu oft auf der Strafbank. Mit der knappen Führung ging es dann in die letzte Pause. Für die letzten 20 Spielminuten durfte der erst kürzlich 17 Jahre alt gewordene Leon Streicher für Goalie Markus Kring das Königsbrunner Tor hüten. Gleich zu Drittelbeginn legte der EHC wieder den besseren Start hin und glich durch Patrick Zimmermann erneut aus. Doch auch dieses Mal legten die Gäste nach und gingen wieder in Führung. Königsbrunn bewies aber Moral, Henning Schütz sorgte mit dem 5:5 für Jubel in der Halle. Nur zwei Minuten später netzte Pascal Rentel dann nach einem sehenswerten Solo zur 6:5 Führung ein. Doch eine doppelte Strafzeit für den EHC brachte die Gäste nochmal ins Spiel. Ausgerechnet Patrick Ullmann, der Königsbrunner im Team von Fürstenfeldbruck, sorgte für den Ausgleichstreffer. Mit dem 6:6 endete die reguläre Spielzeit, die Entscheidung musste nun in der Overtime fallen. In der 63. Spielminute setzte der EHC dann bei Bully vor dem Tore der Crusaders alles auf eine Karte und nahm dafür den Goalie zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis. Doch dieser Schuss ging nach hinten los, denn nur Sekunden später zappelte der Puck im leeren Netz des Königsbrunner Tor. Fürstenfeldbruck gewinnt nach zähem Kampf etwas glücklich, aber nicht unverdient die Partie gegen den EHC.

Für Coach Alexander Wedl kam die Niederlage nicht überraschend: „Wir haben heute mit einigen Ausfällen zu tun gehabt. Dazu haben wir uns noch selber das Leben schwer gemacht. Doch auch das gehört zu einer Vorbereitung, am Sonntag werden wir ganz anders auftreten.“

Tore: 0:1 Melcher (Hoffmann) (5.), 1:1 P. Zimmermann (Jänichen) (6.), 2:1 P. Zimmermann (Streicher) (21.), 2:2 Stroscher (Killian) (22.), 2:3 Hoffmann (Ullmann) (22.), 3:3 D. Zimmermann (P. Zimmermann) (31.) 3:4 Hoffmann (Killian) (35.), 4:4 P. Zimmermann (Trupp) (41.), 5:4 Ullmann (48.), 5:5 Schütz (50.), 6:5 Rentel (Barnsteiner) (52.), 6:6 Ullmann (Mönch) (58.), 6:7 Killian (Mönch) (63.)

Strafminuten:  EHC Königsbrunn 20+10    EV Fürstenfeldbruck 12+10    Zuschauer: 120

Patrick Ullmann (in weiss bei der Ehrung der besten Spieler) hielt Fürstenfeldbruck im Spiel.
Leon Streicher durfte zum ersten Mal das Königsbrunner Tor hüten.
Patrick Zimmermann (rechts in schwarz) schoss drei Tore und bereitete einen weiteren Treffer vor